Samstag, 7. Januar 2012

Mein Zeugnis von Medjugorje: Father Andrew

Samstag, 11. Dezember 2010                                                                Wechseln zu Kommentare

Was ist die Gnade von Medziugorje, und was ist die Erfahrung der Katholischen Charismatischen Erneuerung. Ich habe Vertrauen, dass dieses Wort Gottes für uns, das Wort für heute ist. Wir müssen nun selber genau auswählen, welche nur eine Information und welche das Gotteswort ist. Ich habe euch gerne zwei Erfahrungen mitzuteilen:
Das Treffen mit der Gemeinschaft der Drogenabhängigen in Medjugorje. Ich erinnere mich, als wir zu der Sitzung für Drogenabhängige gegangen sind. Es war ein der ersten unseren Tage, kurz zu Beginn unserer Aufenthalt- eine der bösen Tage, regnerisch. Ich wollte eigentlich nicht dorthin fahren, vor allem deshalb, weil wir mit solchen, Drogenabhängigen genug in Warschau zu tun haben. Mit dem Unterschied vielleicht, dass die Unabhängigen in Warschau vor der Bekehrung und die hier nach der Bekehrung stehen.... Dieses Treffen erwies sich aber für unsere Gruppe als der erste Hauch Gottes. Die Realität der Gemeinschaft spiegelt eine Ikone wieder, sie zeigen sie - es ist eine Ikone des Auferstandenen Christus, auf derer linken Seite drei alttestamentlichen Figuren abgebildet werden, und die anderen vier, auf der anderen Seite wurden Personen aus dem Neuen Testament dargestellt. Eigentlich sind es fünf, die fünfte Person wurde als Vertreter der Drogenabhängigen dargelegt. Diese Gemeinschaften stellen einen konkreten Vorschlag dar, es ist ein Vorschlag für Menschen, die Drogen verfallen sind. Der Vorschlag stellt eine gewisse Einladung dar, Einladung für Menschen die Probleme haben sich aus der Abhängigkeit zu lösen. Der Vorschlag der Gemeinschaft spielt meiner Meinung nach gegen allen "Spielregeln der Evangelisation“. Die Evangelisation präsentiert sich folgend: zuerst Kerygma, dann Katechese, zuerst das Aufwecken zur Glaube und dann die Praxis- und dort passiert genau das Gegenteil. Einer der Süchtigen, der den Platz in der Gemeinschaft fand, und fand nur deshalb, weil man ihm gesagt hat, dass er aus der Strafe nur dann befreit sein kann und Rest seines Leben als freier Mensch verbringen kann, wenn er sich einen Platz in einer Gemeinschaft  sichert. Er fing an zu reisen und zu suchen. Er ist bei der „Gemeinschaft Cenacolo“ in Italien eingetroffen. Klosterschwester, die Gründerin dieser Gemeinschaft, nahm ihn auf. Er stellte ihr Fragen, wie es so in dieser Gemeinschaft sei. Man hat ihm die Regeln und Verhältnisse der Gemeinschaft geschildert. Er hörte zu und zum Schluss sagte er: „eines Tages werde ich mal wieder bei euch vorbeischauen". An dieser Stelle sagte die kleine Klosterschwester verärgert - "was  denkst du dir dabei, du bist hier gekommen etwas Zeit mit uns zu verbringen, etwas zu überstehen, oder um dein Leben zu ändern?“. Mein erster Gedanke -  sagte der Junge - war: „Na so was, ist das möglich, so ein kleines Wesen kann so viel Schrei von sich geben? Dann aber dachte er sich – „ja, sie hat doch vollkommen Recht, ich möchte hier nur etwas abwarten, etwas überstehen, es ist doch nichts anderes“.
Und ein anderer Drogensüchtiger dagegen erzählte dass, bevor er in die „Gemeinschaft Cenacolo“ eingetroffen sei, sei er in einem coolen Pensionat gewesen. Es war in der Schweiz, in einem Anstalt für Süchtige. Alles soll toll eingerichtet sein, ein reiner Luxus- ein Schwimmbad, einige Pilgerfahrten, viel Freizeit. Er ist da einige Zeit gewesen. Nachdem man ihm aber eine Bluttransfusion durchgeführt und dann entlassen hatte, begann er schon am zweiten Tag wieder Drogen zu nehmen.
Der Vorschlag der „Gemeinschaft Cenacolo“ war klar und einfach: Gebet, Arbeit, wenig Freizeit, dazu mit einem "Schutzengel" ausgerüstet. Einer, der überall dich begleitet, er ist überall dabei, verlässt dich nie, er geht sogar mit dir auf die Toilette und wenn du da zu lange bist, fängt er an zu schreien: "was machst du da so lange!? Nun aber ein Schutzengel zu sein ist keine leichte Aufgabe. Wenn der andere sein Hemd nicht waschen will, oder eine andere Arbeit verweigert, so all das muss sein "Schutzengel" für ihn tun. „Nach einer Weile habe ich das „Schutzengel –Posten" selbst erworben -sagte der Junge- ich habe hart gearbeitet, ich wusch T-Shirts, musste den Job für mich und für ihn erledigen. Und wenn ich nach einem langen Tag zurück in mein Zimmer ging, träumte ich nur vom Schlaf“ - sagte der Junge. „Schlafen, das war mein erster Gedanke, denn ich war so müde. Aber ich musste oft noch die letzte Aufgabe erfüllen, nämlich zu ihm gehen und ihn versprechen, dass wenn er nicht schlafen kann, so soll er mich wecken! Im Innern habe ich mich gegen ihn gemeutert, ich war so wütend, in mir rebellierte - ich dachte nur, Gott gebe mir einen starken Traum“. In der Gemeinschaft lernen junge Menschen, sich von ihrem Egoismus zu lösen, indem sie lernen, nicht mehr nur auf ihre Rechte, Bequemlichkeiten und ihr eigenes Wohlbehagen zu schauen, was sie in die Sklaverei der Sucht, in Ketten, Gefängnisse und tiefe Traurigkeit gestürzt hatte. Als er von der Klosterschwester erfuhr, dass die Jungen verpflichtet sind jeden Morgen zum Gebet zu erscheinen erwiderte der Junge:
-Schwester ich bete nie, ich bin nicht gläubig!
- Aber ich glaube, und das wird schon reichen, du sollst nur beten- sagte die Klosterschwester ruhig.  Das war für mich, etwas, was allen Regeln der Evangelisation widersprach. Gleichzeitig aber, das was sie da sagten…- „ es ist eine neue Realität, wahre Auferstehung, wenn ich nur dabei zuschaue, was mit ihnen passiert ist, was nun mit mir passiert ist“. Auch in mir wuchst so eine Sehnsucht nach derart Gemeinschaft, dass sie auch bei uns in Polen entsteht. Und meine zweite Erfahrung, eine Reflexion über diesen Besuch: so eine gesunde Marienverehrung habe ich noch nie erfahren. Diese Hingabe konzentriert sich aber nicht auf die Mutter Gottes, sie führt zu Jesus.

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